In der Station werden zwei junge und sehr engagierte Mitarbeiterinnen die Aufgaben hauptberuflich wahr nehmen. Sie werden gegenwärtig durch Uwe Lerch (Fachkoordinator für NATURA 2000 und praktischen Arten- und Biotopschutz des Landschaftspflegeverband „Mecklenburger Endmoräne“ e.V.) eingearbeitet und fachlich angeleitet.
Die Gesamtleitung obliegt Matthias Bormann, dem Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes „Mecklenburger Endmoräne“ e.V. als Projektträger.
Matthias Bormann
Herr Bormann ist der Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes „Mecklenburger Endmoräne“ e.V. und Leiter der NATURA 2000-Station Grenzertragsstandorte. Nach einem Berufsabschluss als Baufacharbeiter studierte er an der Universität Rostock und ist Dipl.-Ing. für Landeskultur und Umweltschutz. Auf den Berufseinstieg im technischen Umweltschutz und der Altlastensanierung folgte Ende 2001 die Anstellung beim Landschaftspflegeverband. In seiner Funktion als Geschäftsführer ist er zum einen für das Fortbestehen des gemeinnützigen Vereines mit der ehrenamtlichen Arbeit verantwortlich und hat zum anderen abzusichern, dass Projekte entwickelt, Fördermittel akquiriert und die Aktivitäten sowohl im Zweckbetrieb als auch im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb ausgebaut werden. Dabei bestand in den fast 30 Jahren seit Gründung des Verbandes die Aufgabe, den Verband vom Beschäftigungsträger aus der Nachwendezeit hin zum Projektentwickler und -umsetzer für umfangreiche und wirkungsvolle Natur- und Artenschutzmaßnahmen zu entwickeln.
Auf diesem Weg hatte Herr Bormann die Verantwortung für mehrere LEADER-Projekte zum Thema der Erfassung und Renaturierung natürlicher Kleingewässer in unserer Region, praktische Maßnahmen zum Baum- und Alleenschutz (Alleenkonzept Amt Seenlandschaft Waren, Pflege und Pflanzungen in Alleen, Erstellung von Baumkatastern, Baumkontrollen) sowie Biotop- und Artenschutzmaßnahmen.
Die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Landwirtschaftsbetrieben entwickelte Herr Bormann über praktische Naturschutzprojekte, wie Hecken- und Kopfweidenpflege oder die Renaturierung von Kleingewässern mit Hilfe der NatSchFöRL hin zu Beratungsangeboten wie im Projekt „Rotmilan – Land zum Leben“ oder, aktuell, zur Sensibilisierung von Nutzern und Vorbereitung der Umsetzung von Managementmaßnahmen für Rotbauchunke und Kammmolch in FFH-Gebieten.
Uwe Lerch
Herr Lerch ist im Landschaftspflegeverband „Mecklenburger Endmoräne“ e.V. Fachkoordinator für praktischen Artenschutz und für den Aufbau der NATURA 2000-Station Grenzertragsstandorte sowie die fachliche Anleitung der beiden Mitarbeiterinnen verantwortlich. Er ist ausgebildeter Betriebswirt (Dipl. Ing. oec.) und Fachökonom für Umweltschutz. Nach seinem Studium an der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat er in mehreren Fachbereichen des technischen Umweltschutzes sowie als Abteilungsleiter Wassergüte Elbe gearbeitet, bis er sich 1993 mit einem Büro für praktischen Arten- und Biotopschutz selbständig gemacht hat. Seitdem hat er mehrere praktische Artenschutzprojekte (Steinkauz, Wiesenweihe, Rotmilan, Feldlerche, Kiebitz, Feldhamster, Segetalarten u.a.) sowie Projekte zur praktischen Biotop- und Kulturlandschaftspflege (Kopfbaumpflege, Feldheckenpflege, Streuobstpflege, Pflege von Nasswiesen, Entbuschung von Trockenrasen, biotoptypengerechte Bewirtschaftung von Offenlandlebensraumtypen u.a.) konzipiert und umgesetzt.
2006 erhielt er den Deutschen Landschaftspflegepreis in der Kategorie „Innovativstes Projekt“ für das landesweite Projekt „Landschaftspflege mit Schafen“ (Sachsen-Anhalt), bei dem die biotoptypengerechte Bewirtschaftung verschiedener Offenland-LRT durch die Beweidung mit Schafen erprobt wurde. Die Ergebnisse lieferten die fachlichen Grundlagen bei der Programmierung der Agrarumweltmaßnahmen im EPLR des Landes Sachsen-Anhalt für die Förderperiode 2007 bis 2013 und sind heute eine wichtige Finanzierungsgrundlage im Bereich NATURA 2000 (FFH-Gebiete mit Offenland-LRT).
Er hat sich von 1995 bis 2014 zusätzlich im Landschaftspflegeverband Elbe-Kreuzhorst-Klus e.V. als Geschäftsführer und Vorsitzender für die Kulturlandschaftspflege engagiert.
Berit Michaela Brehmeier
Frau Brehmeier (M.Sc.) hat ein Studium der Landnutzungsplanung und Naturschutz an der Hochschule Neubrandenburg absolviert und sich dabei insbesondere auf das Zusammenwirken von Landnutzung und Naturschutz konzentriert.
So hat sie in ihrer Bachelorarbeit die Auswirkungen von Pflege- und Nutzungskonzepten auf unterschiedliche Pflanzengesellschaften untersucht und sich in ihrer Masterarbeit mit einer Bestandsaufnahme und Bewertung unbefestigter Landwege in der Gemeinde Leopoldshagen befaßt.
Sie bringt auf Grund ihrer Ausbildung an der Hochschule Neubrandenburg die nötigen fachlichen Grundlagen für die Arbeit in der NATURA 2000-Station mit. Des weiteren verfügt sie über praktische Erfahrungen bei der Kartierung von Biotoptypen im Offenland – insbesondere im Gebiet des GGB Tollensetal – sowie über Erfahrungen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit.
Anna Haselroth
Frau Haselroth (M.Sc.) hat ihr Studium im Fachbereich Naturschutz und Landnutzungsplanung an der Hochschule Neubrandenburg absolviert und sich schwerpunktmäßig mit Vegetationskunde und Pflanzensoziologie befasst. Sie begleitete und betreute dabei auch über das Studium hinaus zahlreiche vegetationskundliche Exkursionen zum Thema Grünlandgesellschaften.
Im Anschluss an Ihr Studium arbeitete sie freiberuflich selbstständig als Landschaftsökologin und vertiefte ihre faunistischen Kenntnisse durch die Arbeit an Projekten mit Brut- und Rastvogelkartierungen. Zudem hat sie 2022 im GGB Tollensetal an einer umfangreichen Biotoptypenkartierung mitgearbeitet.
Frau Haselroth ist seit November 2024 Teil des Teams der Natura-2000 Station.