Nachtrag Pflegeeinsatz auf dem Gatschower Os im NSG „Wallberge und Kreidescholle Alt-Gatschow“

Das Naturschutzgebiet „Wallberge und Kreidescholle bei Alt-Gatschow“ wurde bereits im Jahr 1941 ausgewiesen und liegt südlich von Demmin in der Gemeinde Beggerow. Es gehört zum „GGB Tollensetal mit Zuflüssen“ und umfasst verschiedene FFH-Lebensraumtypen, die von der NATURA 2000-Station Grenzertragsstandorte betreut werden.

Blick über das Naturschutzgebiet in Richtung Norden

Aufgrund der vielfältigen Geländeformen innerhalb des Oszugs ist eine mechanische Weidenachpflege nicht möglich. Zudem hat das selektive Fraßverhalten der Schafe in der Vergangenheit dazu geführt, dass sich Sträucher stellenweise ausbreiten und Landreitgras zunehmend verbreitet. Um den offenen Charakter des Schutzgebiets zu bewahren, ist daher eine händische Entnahme der Gehölze erforderlich. Im letzten Jahr hat das Landkombinat e.V. eine Beweidung mit Schafen auf Teilen des Oszuges aufgenommen.

Am 16.02. haben wir uns mit einigen engagierten Freiwilligen auf dem Gatschower Os getroffen, um Teilbereiche der vom Landkombinat e.V. bewirtschafteten Flächen von Gehölzen zu befreien. Seit letztem Jahr werden nun einige Parzellen des Oszuges durch eine weitere Schafherde beweidet.

Mithilfe von Astscheren und Kettensägen wurden aufwachsende Gehölze, darunter Rosensträucher und Weißdorne, bodennah entfernt. Ziel war es, möglichst keine Gehölzstubben zurückzulassen, um Verletzungsrisiken für die weidenden Tiere zu minimieren.

Abtransport der Gehölze mit einer Plane
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Freiwillige Helfer*innen im Einsatz mit Astscheren
Entfernung aufwachsender Gehölze mit Astschere
Blick über die Osflanken in Richtung Osten

Die effektivste Methode zur Entfernung von Gehölzen auf einer Weide ist das vollständige Entfernen der Wurzeln. Aufgrund des teils harten Untergrundes war dies jedoch nur an einzelnen Stellen möglich. Um das erneute Austreiben der Sträucher zu verhindern, ist daher eine regelmäßige Nachpflege unerlässlich. Zudem spielt eine angepasste Beweidung eine wichtige Rolle. Zukünftig erwägt das Landkombinat, die bestehende Schafherde mit Ziegen zu kombinieren, da diese besonders effektiv beim Zurückdrängen von Gehölzen sind.

Die entfernten Sträucher wurden mithilfe von Planen gesammelt, aufgeschichtet und anschließend abtransportiert.

Ein herzlicher Dank geht an alle fleißigen Helfer*innen, die sich trotz eisiger Temperaturen tatkräftig eingebracht haben. Ebenso bedanken wir uns für die großartige Verpflegung!

NATURA 2000-Station Neubrandenburg