Jahresrückblick 2023 – NATURA 2000-Station Grenzertragsstandorte

Im vergangenen Jahr haben die Mitarbeiterinnen der NATURA 2000-Station gemeinsam mit weiteren Akteur*innen, die Arbeit in der Station vorangebracht. Die Bereisung der Projektgebiete Tollensetal (DE 2245-302), Tollensesee (DE 2545-303) und Burg Stargard (DE 2446-301) stellte dabei zunächst die Grundlage für die weiteren Handlungsfelder dar. Die etwa 90 Flächen in den drei Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) weisen teilweise sehr schlechte Erhaltungszustände auf, was den Handlungsbedarf deutlich sichtbar macht. Die größte Herausforderung für die teils kleinen, mageren oder sehr feuchten, steilen und verbuschten Lebensraumtypen (LRT) stellt zum einen die Wiederaufnahme einer Bewirtschaftung mittels entsprechender Förderungen und zum anderen die standortangepasste Nutzung- und Pflege dieser Standorte dar.

In den bereits durchgeführten Beratungsgesprächen mit Bewirtschafter*innen und Eigentümer*innen wurde deutlich, dass der Wille zum Erhalt dieser Standorte gegeben ist. Neben der Bereitstellung von wichtigem Infomaterial zum Thema Landwirtschaft in NATURA 2000-Gebieten stellten die Mitarbeiterinnen der Station individuelle Fördermöglichkeiten für einzelne Betriebe zusammen, hielten Vorträge und leiteten die Umsetzung von NATURA 2000-Maßnahmen mittels der Naturschutzförderrichtline (NatSchFöRL M-V) ein. Um die Akzeptanz und Bekanntmachung der Station sowie die Thematik NATURA 2000 in der Öffentlichkeit zu steigern, wurde unter anderem eine Exkursion durchgeführt, welche sich speziell mit den Kalk-Trockenrasen (LRT 6210) im Malliner Bachtal beschäftigte.

Weiterhin ist die Vernetzung von Landwirtschaft (Bauernverbände, Landwirtschaftsbetriebe etc.) und Naturschutz (StALU, UNB etc.) die Grundlage für eine gute Stationsarbeit. Dahingehend hat die Station im vergangenen Jahr die gemeinsame Arbeit verstärkt fokussiert und hat unter anderem vor Junglandwirt*innen und Bauernverbänden aber auch in der Hochschule Neubrandenburg (Studiengang Agrarwirtschaft) sowie bei dem 13. Ernst-Boll-Naturschutztag Vorträge gehalten.

Ausblick

Fotos: Heidi Witzmann, Berit Brehmeier und Alexa Schmidt